Sybille Rötzer

Schon als Kind hat mich die Knopfsammlung meiner Oma fasziniert. Sie hütete ihre Knöpfe wie einen großen Schatz in einer hölzernen Schachtel, deren Deckel mit einer aufwendigen Schnitzerei versehen war. Kaum ein Knopf sah aus wie der andere. Zu jedem Knopf fiel meiner Großmutter eine passende Geschichte ein. 

Knöpfe wurden früher von alten Kleidungsstücken abgetrennt und wiederverwendet. Knöpfe waren damals noch etwas ganz Besonderes. Jeder Knopf ist einzigartig und schön. 

Leider gehört der Besitzer einer Knopfschachtel heute zu einer aussterbenden Spezies. Nur ältere Menschen haben ihre Schätze vielleicht noch in diversen Aufbewahrungsbehältern untergebracht.

Ich sammle alte Knöpfe schon seit geraumer Zeit, ohne mir viel Gedanken darüber zu machen, was ich eigentlich damit machen möchte. Vor einiger Zeit kam mir die Idee: Ich mache schöne Ringe daraus. Ich verwerte etwas Altes zu Neuem. Ich habe mir zur Aufgabe gemacht, jedem meiner alten Knöpfe die Chance zu geben, im neuen Glanz zu strahlen.

In meiner Arbeit steckt sehr viel Liebe und Freude. Die Knöpfe werden von mir sortiert, gereinigt, geschliffen, verdrahtet und zu einem schönen Schmuckstück zusammengefügt. 

Zur Geschichte der Knöpfe

Bereits in der Antike war der Knopf als Ziergegenstand ohne Knopfloch oder Schleife bekannt. Knöpfe mit Knopflöchern, anstatt der Schlaufen, wurden im 13. Jahrhundert in Deutschland erfunden. Diese neue Methode verbreitete sich bis zum 14. Jahrundert in Europa ziemlich rasch und führte zu einer Mode mit eng anliegenden Kleidern. 

Knöpfe gibt es in unzähligen Materalien, Farben Formen, Größen und Mechaniken. Sie können ein Kleidungsstück so richtig toll aufpeppen. 

Knöpfe sind ein kleines Kunsthandwerk mit hohem Wert oder eben einfach nur zweckmäßig. 

In den letzten Jahren haben sich zunehmend niedrigpreisige Knöpfe breit gemacht. Knöpfe werden schon lange nicht mehr von alten Kleidungsstücken abgetrennt, sie sind zu einem Wegwerfprodukt geworden. 

In der Welt der Designermode spielen exklusive Qualitätsknöpfe dennoch eine nach wie vor wichtige Rolle. Der Kopf als Kunstgegenstand schlechthin ist also noch lange nicht vom Aussterben bedroht. 

 

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